Am Rand des Schlachtfeldes vor dem Tribunal befand sich das Portal zur Zitadelle des Lebens, auch bekannt als Korallenportal. Dieses Portal, erschaffen von Cullach mit Hilfe einiger anderer, führte uns unter den Meeresspiegel an den tiefsten Punkt des Ozeans vor der Küste des Westlichen Siegels, wo sich die Zitadelle des Lebens befand. Sie musste mit dem Land verbunden werden, da hier der ursprünglich vorgesehene Standort der Zitadelle und wahrscheinlich auch der Ort ihrer Erschaffung ist.
Diejenigen, die uns später als Alte Herrscher bekannt wurden, fanden einst einen immensen Kraftpunkt der stark aquageprägt war - den Quell allen Lebens! Es war ein Kraftort der Urgewalten, der mit einem bestimmten Zweck zum Erhalt der Welt beitrug. Um ihn zu erforschen ließen sie sich dort nieder und sammelten Wissen. Irgendwann erschufen sie eine Art spirituelles Becken, aus dem kleine Teile der Quelle geschöpft werden konnten, wodurch sie sich noch mehr Wissen erhofften. Dadurch entstand der Name "Kelch". Eine Gelehrte baute eine besondere Bindung zu dem Quell auf und wurde die erste Hohepriesterin. Sie gab von nun an das Wasser des Quells an andere weiter und wurde somit "der Kelch". Die Gelehrten lernten mit der Hohepriesterin zusammen vieles über die Urgewalten, über erste Aspekte, über den Quell aller Ströme, die Lebensadern und auch irgendwann über die sieben fundamentalen Ebenen aus denen sie entsprangen.
Die Zeit verging und irgendwann gab es Konflikte zwischen den Anhängern des eigenen Elementes und dann auch mit den Anhängern der anderen Elemente. Um den Ort zu schützen, erbauten die Gelehrten und die Hohepriesterin eine Festung um den Quell und die sieben Ankertore zu den anderen Ebenen- eine Zitadelle. Zu jedem Ankertor wurde ein Wächter erhoben. Diese Wächter verschrieben sich zusätzlich dem Schutz der Zitadelle und ihrer Hohepriesterin, aber auch dem Schutz der Kraftadern und der Ankertore. So entstanden der Name "Zitadelle des Lebens" und der Name “Anker” als Hüter der Zitadelle.
Ob nun zu der Zeit dieser ersten Hohepriesterin und der ersten Anker eine Verbindung zu den anderen Heiligtümern der Elemente geschaffen wurde oder erst später, ist nicht bekannt. Doch die Alten Herrscher entdeckten, dass sie durch die Verbindung der vier Heiligtümer die Zitadelle dazu benutzen konnten, Leben zu erschaffen. Sie zapften die Energie der Kraftadern an, die durch die Zitadelle als Herz des Kontinents pulsierte und somit den gesamten Kontinent mit Kraft versorgte. Dadurch versiegten irgendwann die Ausläufer der Kraftadern. Die Alten Herrscher mussten nun diese Kraftadern, die sich ursprünglich wie ein Fluss oder die Wurzeln eines Baumes in alle Richtungen wandten, begradigen. Dadurch war es ihnen möglich, alle fünf Elemente zu jeder Zeit überall nutzbar zu machen. Dies war ursprünglich anders. In der vorgefundenen Verteilung konzentrierte sich die Aquakraft besonders an einem See, während auf einem Berg besonders viel Aeris zu finden war, und so weiter.
Die Alten Herrscher nutzten die Zitadelle des Lebens für ihre eigenen Zwecke und missbrauchten sie, sodass sie irgendwann ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nachkommen konnte.
Viel Zeit verging. Von Ni’rash und aus der Überlieferung über Ivara Silberjäger wissen wir, dass die Anker und er zu der Zeit bereits dazu da waren, die Zitadelle davor zu schützen, als Schaffungsobjekt für neue Völker genutzt zu werden.
Ihrer ursprünglichen Funktion kommt die Zitadelle erst nach, seit sie durch uns dem Aspekt des Blutes geweiht wurde. Dies kommt dem urtümlichen Quell des Lebens am nächsten. Seitdem bilden sich die anfänglichen Kraftadern wieder aus und das "Herz" beginnt erneut zu schlagen.
Um das Portal zu öffnen und offen zu halten, war eine große Menge Energie erforderlich. Am ersten Abend gab Cullach seine Energie zum Öffnen des Portals, danach musste die Energie von uns aufgebracht werden. Dies konnte aus in den Raffinerien aufgeladene Kraftgefäße oder durch persönliche, elementare und magische Kraft erfolgen. Der Weg zum Heiligtum führte durch einen Wald aus Korallen. Ursprünglich sollte durch die Kreuzung eines weißen Baumes mit Korallen nur ein einziger Baum wachsen, doch durch die beim Konvent der Elemente erfolgreich mit Aspekten aufgeladenen Muscheln entstand ein ganzer Wald. Cullach nutzte die gesammelte Kraft der Aspekte, die er in Kugeln gespeichert hatte, um dies zu ermöglichen.
Der Wald aus Korallen half uns, doch Cullach ermahnte uns auch, auf dem Weg zu bleiben, denn der Pfad sei auch gefährlich. Es wurden vereinzelt verlockende Stimmen im Wald vernommen und verstreut lagen verführerische Beutel herum, die mit reiner Aqua-Essenz gefüllt waren. Am Heiligtum erwartete uns der Phora Ni’rash, der Hohepriester der Zitadelle des Lebens. Da sein Körper lange zuvor vernichtet wurde, um die Sephor’Assil zu erschaffen, war nur sein Geist anwesend. Ni’rash stand uns feindlich gegenüber, da er uns zunächst für die Alten Herrscher hielt, auf die er große Wut empfand. Wir mussten ihn davon überzeugen, dass wir nicht jene waren, die er verabscheute.
(siehe auch Zusammenfassung Konvent der Elemente 1324 A.R.)
Eine der zentralen Aufgaben, um die Zitadelle endgültig ans Land binden zu können, war die Ernennung von neuen Hütern. Der Ignis-Kelch, Benedikt zu Hohewacht, war bereits gebunden und unterstützte die Suche nach den neuen Hütern, zudem nahm er gleichzeitig auch an den Prüfungen teil. Während dieser Prüfungen lösten sich die Kelche, die bis dahin das Insignium der Hüter darstellten, auf. Dies war das Werk von Ni’rash, der die von den Alten Herrschern einst vorgenommenen Änderungen an der Zitadelle nicht duldete.
Die Zitadelle war vor langer Zeit von den Alten Herrschern dem Aspekt des Lebens geweiht worden, damit sie sich eigene Völker erschaffen konnten. Sie hatten auch die Kelche als Insignien der Macht hinzugefügt, um eine Verbindung zu den anderen Heiligtümern herzustellen. Doch mit der Auflösung der Kelche endete diese Verbindung. Anstelle der Kelche erhielten die beiden neuen Anwärter – Audea aus dem Süden und Iramar Wirbelwind von den Naldar – sowie der einstige Ignis-Kelch jeweils eine Muschel, die große Macht in sich barg. Diese Muscheln waren nach den Prüfungen nicht länger den Elementen Ignis, Aeris und Terra zugeordnet, da die Verbindung mit der Auflösung der Kelche aufgehoben worden war.
Für die Anwärter gab es folgende Aufgaben zu bewältigen:
Findet jeweils 3 Elementarvölker (gemeint sind einzelne Vertreter), 3 Siedler und 3 Herrschende, die den Frevel vergeben, der mit der Erschaffung der Sephor'Assil geschehen war.
Findet den Hohepriester.
Zerstört die Muscheln
Wählt einen neuen Aspekt für den Tempel
Findet Personen, die mit ihrem Willen die Wandlung zum neuen Aspekt herbeiführen.
Nach der ersten Aufgabe entschied sich Audea, aus den Prüfungen auszutreten, und Arya aus dem Süden trat an ihre Stelle. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Kelche bereits aufgelöst, und es wurde verkündet, dass die neuen Hüter fortan den Titel „Anker“ tragen sollten und nicht mehr “Kelchherren”. Cullach wurde zum Hohepriester der Zitadelle des Lebens ernannt, und die drei Anker sind nun Arya Sirona, Iramar Wirbelwind und Benedikt zu Hohewacht.
Zur Auswahl standen drei Aspekte: Blut, Traum und Gnade. In Gesprächen wurde deutlich, dass der Aspekt des Blutes, welcher dem ursprünglichen Aspekt der Zitadelle am nächsten war, die Kraftadern des Landes beeinflussen und die Zitadelle erneut zum Herzstück des Landes machen könnte. Der Aspekt des Traumes würde die Sphären, insbesondere die Traumsphäre, sowie den Willen und die Ziele der Streiter beeinflussen. Der Aspekt der Gnade hingegen würde die Fähigkeit verleihen, sowohl Leben als auch Verfemte dem Kreislauf zurückzuführen.
Nach intensiven Diskussionen entschieden sich die Anker letztlich für den Aspekt des Blutes, da die Hoffnung besteht, Mitraspera auf diese Weise zu stabilisieren, und die Elementarvölker möglicherweise nicht mehr ins Land eingehen müssen, wie von ihr gefordert. Das größte Bedenken im Zusammenhang mit dem Aspekt des Blutes war jedoch, dass die Nutzer dieser Kräfte das Land erneut ausbeuten könnten, wodurch sich in wenigen Jahren der gegenwärtige Zustand wiederholen würde.
Der Traum der Zitadelle war es, zu reinem Aqua zu werden. Es war das gesamte Leben in ihr und dies war viel zu viel. Die Alten Herrscher ließen damals die Zitadelle komplett voll geladen zurück.
Das Wandlungs- und Bindungsritual bestand darin, dass möglichst viele Wesen ein Fläschchen mit klarem Wasser, versetzt mit einem Tropfen Blut einer willensstarken Person, die die Wandlung des Tempels unterstützte, zur Zitadelle brachten. Tropfen für Tropfen wurden so zwei große Gefäße gefüllt. Bereits nach wenigen Stunden war das Bindungsritual vollendet, und die Zitadelle hatte ihre Wandlung durchlaufen. Sie erhielt von ihren Ankern den Namen „Zitadelle von Herz und Hoffnung“.
Mit der erfolgreichen Bindung erstrahlte auch der Prismaaspekt, der bereits vom Tempel des Wandels und der Wiege von Abend- und Morgenröte bekannt war. Der Kristall war dem Aspekt des Blutes geweiht. In ihm zeigte sich, wie bei den anderen Tempeln, eine Vision der fünf farbigen Punkte in Gold, Blau, Rot, Weiß und Grün.
Die Verbindung zwischen den 4 Heiligtümern existiert jetzt nicht mehr. Diese Verbindung bestand durch die Kelche. Die Verbindung der Prismaaspekte untereinander existiert allerdings, was womöglich der ursprüngliche Zustand ist.
Nach der Wandlung war es uns allen möglich, die Zitadelle bis Mitternacht ohne weitere Hindernisse zu besuchen. Als die Dunkelheit hereinbrach, wurde Tarabas Nightshadow, der an der Quelle Aquas im Westlichen Siegel Wache hielt, unerwartet in die Zitadelle gespült. Er berichtete, dass der neue Eintrittspunkt der Zitadelle nun im Westlichen Siegel liegen würde. Als der Mond seinen höchsten Punkt erreichte, löste sich der Portalweg auf, und die Zitadelle war vom Feldzug aus nicht mehr erreichbar.
Weitere Aufgaben
Bei der ersten Begegnung mit Ni’rash stellte er die Forderung, dass die Sephor'Assil zum Altern gebracht werden, damit er mit ihnen sprechen könne. Bis zu diesem Zeitpunkt repräsentierten die Sephor'Assil nicht den natürlichen Kreislauf, sondern den von den Alten Herrschern geschaffenen, künstlichen Kreislauf der Sephora/Phora. Dieser Kreislauf diente dazu, die Sephor'Assil an Land zu bringen, um sie als Waffe einzusetzen. Diesen unnatürlichen Zustand konnte und wollte Ni’rash nicht akzeptieren und sah darin letztendlich ein Zeichen, dass wir uns anders als die Alten Herrscher verhielten.
Ni’rashs erste Aufgabe lautete:
„Ich kann nicht mit ihnen (den Sephor'Assil) reden, ich rede nicht mit kleinen Kindern. Sorgt dafür, dass sie ein Alter haben, in dem ich mit ihnen sprechen kann. Die Sephor'Assil wissen, was ich meine.“
Um dieser Forderung nachzukommen, nahmen die Sephor'Assil den Alterungstrank, damit sie nach der Wandlung den Ruf der Tiefe hören und ihm folgen konnten. Sie erkannten, dass dies der einzige Weg war, der im Sinne von Aquas Weisheit lag.
Darüber hinaus mussten auch die Muscheln zerstört werden, deren Aufgaben bereits bei den ersten Begegnungen mit der Zitadelle des Lebens gelöst wurden und die seitdem dort verblieben waren. Ni’rash bestand darauf, da diese Muscheln von den Alten Herrschern erschaffen worden waren, um die Zitadelle zu stärken. Wir übernahmen diese Aufgabe und zerschlugen die Muscheln schließlich mit einem Mörser, sodass am Ende nur noch ihr Staub in der Zitadelle zurückblieb. Die Muscheln, die beim diesjährigen Konvent der Elemente mit Aspekten versehen und gefüllt worden waren, durften hingegen in der Zitadelle verbleiben.
In den Aufgaben-Muscheln der Zitadelle befand sich nach dem Abschluss der jeweiligen Aufgabe, die durch die Muscheln generiert wurde, reine Aqua-Energie. Diese Energie wurde beim Zerstoßen der Muscheln im Lager der Sephor'Assil freigesetzt. Als der Muschelstaub schließlich überbracht wurde, zeigte sich Ni’rash zufrieden. Wir haben bewiesen, dass wir vertrauenswürdig sind und nicht dem Weg der Alten Herrscher folgen.
Zudem fand Ni’rash Hoffnung darin, dass sein Bruder (im Nordmeer) und seine Schwester (um die Zitadelle) am Leben waren.
Die Zitadelle ist ein zentraler Ankerpunkt für die Sphären. Sieben Säulen haben eine direkte Verbindung zu den fünf Ebenen der sakralen Elemente, eine weitere zur Geisterebene und eine zum Traum. Diese Anker sind mit den Weltensteinen gleichzusetzen, die einen permanenten Anker zwischen den Sphären bilden. Doch durch den Kataklysmus wurden die Weltensteine zerstört, was das Gefüge der Welt ins Ungleichgewicht brachte. Da die Bindung der Zitadelle durch Blut stabilisiert wurde, werden auch die Anker und damit das Gefüge der Elemente langsam wieder gefestigt. Zudem konnte an die Aerissphäre ein neuer Sphärenmeister gebunden werden: Davion Sturmjäger.
Eine Aussage von Ni’rash über die Zitadelle war:
“Das ist der Ort, an dem die Alten Herrscher Leben erschaffen haben, deshalb musste ich es kontrollieren, es ist eine Art Nexuspunkt, ein Punkt zwischen den Sphären”
Eine magische Analyse wurde durchgeführt, bei der verschiedene Siedler die sieben Säulen der Zitadelle berührten. Diejenigen, die die Säulen berührten, konnten aufleuchtende Lichter in verschiedenen Farben sehen, wobei die Intensität der jeweiligen Lichter von Person zu Person variierte. Zum Beispiel leuchtete Gelb bei einer Person an der Magica-Säule am stärksten, während bei einer anderen Person alle Farben an der Aqua-Säule gleich stark strahlten. Unter den Lichtern erblickten alle Beobachter drei schlagende Herzen, die keinen Körper besaßen. Zuerst erschienen die Lichter, dann ein Blitz, gefolgt von den Herzen, die im selben Takt schlugen. Nach der Berührung und der Vision der Herzen wurden die Personen von einer Welle eines Aspektes der jeweiligen Säule erfüllt – zum Beispiel Neugier bei der Aqua-Säule. Die Berührenden spürten die reine Essenz des entsprechenden Elements. Anfangs vermittelten alle Aspekte positive Empfindungen, die sich jedoch im Laufe der Erfahrung in negative Gefühle verwandelten. Am eindrücklichsten waren dabei die Aspekte des Elementes der jeweiligen Säule, die der berührenden Person besonders nahe standen.
Catelyn, die Trägerin eines Xi'an, hatte das Gefühl, dass in der Aqua-Säule so viel Gnade enthalten ist, dass sie das gesamte Land heilen könnte.
Die Säulen hatten auf Wesen, die einem Element nahe standen, eine große Anziehungskraft und weckten den Wunsch, sie zu berühren. Dieser Drang wurde umso stärker, je näher man den Säulen kam. Manchmal war es sogar notwendig, die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen, um sich von den Säulen zu lösen.
Wahrnehmung der berührenden Person:
In der Säule des reinen Traums zeigte sich ein ähnliches Schauspiel wie später im Kristall mit Schöpfungskraft. Die Lichtpunkte verbanden sich nacheinander und formten dann leuchtende Energie-Bögen, die die Zitadelle überspannten. In ihrer Mitte befanden sich drei blaue Herzen, die im gleichen Rhythmus schlugen. Laut Ni'rash, der nach und nach wieder Hoffnung schöpfte, war dies ein Zeichen von etwas, das in der Zukunft wieder eintreten würde. (Die Erscheinung von Meerjungfrau und Nebel, die zu dieser Wahrnehmung einluden, sei hier erwähnt.)
Wahrnehmung der analysierenden Person:
Sobald die Person die Säule berührte, war zu sehen, wie sie plötzlich in völliger Finsternis stand, lediglich umgeben von den sieben Säulen. Die Person befand sich im Zentrum, während sich die Säulen wie Finger immer weiter in ihre Richtung ausstreckten. Als sie die Person berührten, gab es eine Explosion aus Farben, und die Person war inmitten eines Regenbogens sichtbar. In ihrer Brust schienen drei Herzen synchron zu schlagen. Schließlich kam eine mächtige Welle des reinen Elements (oder im Fall der Traum-Säule, des Traums) auf die Person zu und traf sie vollständig. Die analysierende Person spürte noch die “Gischt” dieser Welle und bekam so einen kleinen Teil der freigesetzten Kraft ab.
Auch beim Berühren der anderen Säulen wurde das Phänomen der Lichtstreifen und der synchron schlagenden Herzen von den Berührenden wahrgenommen. Danach überrollte sie jeweils eine „Welle des Elements/der Säule“, und sie waren für mehrere Stunden, teils einen ganzen Tag lang, stark von der Kraft der jeweiligen Säule erfüllt. Bei Aqua verspürten sie eine unstillbare Neugier, die bis zu lebensgefährlichem Verhalten führen konnte. Bei Magica zeigte sich ein starker Pazifismus, der dazu führte, dass die Person weder kämpfen noch sich verteidigen wollte oder konnte. Bei der Traum-Säule verspürten die Berührenden einen überwältigenden Drang zu schlafen – die Person fiel sofort in tiefen Schlaf, sogar Fae waren davon betroffen.
Die Säule mit dem schwarzen Band wurde zunächst als eine Säule des reinen Todes beschrieben, stellte sich jedoch später als Verbindung zur Geistersphäre heraus. Eine genauere Analyse ergab, dass die Assoziation mit dem Tod nicht zutraf. Stattdessen fühlte es sich an wie eine Sphäre der Toten oder Geister, ein Meer aus Seelen, die wie Schemen nach einem griffen und sanft an einem zogen. Inmitten dieses Meeres erschien ein goldener Punkt, der immer näher kam und sich schließlich als ein Kind in Gold offenbarte – möglicherweise das „Goldene Kind“. Es rief nach einem und lockte dazu, sich ihm anzuschließen, mit dem Versprechen, dass dort alles einfach wäre und alle Probleme verschwinden würden.
Eine Analyse der Verbindungen zwischen den sieben Säulen und der Zitadelle zeigte, dass diese früher einmal aneinander gebunden waren, die Verbindungen jedoch im Laufe der Zeit "ausgefranst" waren. Aufgrund der laut Ni'rash unnatürlichen Aufladung der Zitadelle mit Lebenskraft konnten die Verbindungen nicht einfach repariert werden. Erst nach der Umprägung des Tempels und der Entfernung aller Veränderungen, die von den Alten Herrschern vorgenommen wurden, haben sich diese Verbindungen von selbst wiederhergestellt.
Ganz rechts beim Betreten der Zitadelle, zwischen der abgebrochenen Stele und der Ignisstele, befand sich auf einer kleinen, anders geformten Stele eine Kugel. Ni'rash erinnerte sich, dass es ein Geschenk war, aber nicht mehr, von wem es stammte. Auch konnte er dessen Bedeutung nicht weiter erschließen. Im Verlauf der Besuche veränderte sich, was in der Kugel wahrnehmbar war. Zunächst war es der Schmerz von Einsamkeit und Verlassenheit, der den Verrat symbolisierte – als ob eine Seele auseinandergerissen wurde. Später wandelte sich dieses Gefühl zu einer Wahrnehmung von Adern, die sich wie Wurzeln vom weißen Baum(herz) durch den Wald und die Umgebung zogen, begleitet vom Gefühl, von der Mitternachtskoralle begrüßt zu werden. Dazu kam der Schlag eines Herzens, das Empfinden wie eine Träne, die auf Sand fällt, und der Geruch von nassem Fell. Ni'rash berichtigte schließlich, dass es sicher drei schlagende Herzen sein müssten.
Verfemte in der Zitadelle
Ni'rash ließ Skargen zur Zitadelle vor und untersagte jegliche Kampfhandlungen in deren Nähe. Seitdem wir mit dem Aqua-Heiligtum in Kontakt standen, war es an der Zitadelle unmöglich, zu kämpfen. Jeder Versuch, dort zu kämpfen, führte dazu, dass sich der Schaden immer gegen einen selbst richtete.
Die Libellenkönigin sprach mit Ni'rash. Sie war aus Neugier zur Zitadelle gekommen. Als sich Mitglieder der Schwarzen Dynastie der Zitadelle näherten, lösten sie sich auf. Auch Teile der Libellenkönigin schienen auf dem Weg zur Zitadelle zu zerfasern. Sie tauschte Erinnerungen mit Ni'rash aus, doch sie veränderte nichts an der Zitadelle.
Neben der Zitadelle von Herz und Hoffnung liegt ein Schiffswrack, das nicht zur Zitadelle gehört, sondern später angespült worden zu sein scheint. Eine Analyse ergab, dass das Wrack einst etwas Kostbares verborgen hatte, das sich nun jedoch nicht mehr an Bord befindet. Während der Bemühungen zur Verankerung der Zitadelle scheint es mehrere Versuche von Siedlern gegeben zu haben, einen Schatz aus dem Wrack zu bergen. Hierzu ist aber nichts weiter bekannt.
→ Anmerkung: Die Vermutung liegt nahe, dass es das Skargen Schiff ist, welches mit dem Kessel im Meer versenkt wurde und aus dessen Wrack der Kessel letztendlich geborgen wurde.